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Große Wohnflächen, wenig Barrierefreiheit

Warum viele Senioren in nicht altersgerechten Wohnungen leben

Der demografische Wandel verändert den Wohnungsmarkt: Immer mehr ältere Menschen leben in Deutschland – doch viele von ihnen in Wohnungen, die nicht auf ihre Bedürfnisse angepasst sind. Während Senioren im Durchschnitt über mehr Wohnfläche als jüngere Generationen verfügen, fehlt es oft an Barrierefreiheit. Hohe Türschwellen, enge Badezimmer oder fehlende Aufzüge erschweren den Alltag und können zur echten Herausforderung werden.

Welche Probleme entstehen dadurch? Warum bleibt ein Umzug für viele Senioren schwierig? Und welche Wohnkonzepte könnten in Zukunft Abhilfe schaffen?


Senioren wohnen auf großem Raum – doch nicht immer passend

Laut aktuellen Erhebungen bewohnen ältere Menschen in Deutschland durchschnittlich mehr Wohnfläche als jüngere Generationen.

  • Der bundesweite Durchschnitt pro Person: 55,4 Quadratmeter
  • 60- bis 75-Jährige: 63,8 Quadratmeter
  • Über 75-Jährige: 71,3 Quadratmeter

Zudem besitzen viele Senioren ihre Wohnung oder ihr Haus: 71,3 % der über 75-Jährigen sind Eigentümer, während es im Bundesdurchschnitt nur 45,1 % sind.

Auf den ersten Blick klingt das nach einer komfortablen Wohnsituation. Doch der fehlende barrierefreie Umbau sorgt für große Probleme.


Fehlende Barrierefreiheit – eine wachsende Herausforderung

Mit steigendem Alter ändern sich die Anforderungen an den Wohnraum. Doch nur wenige Senioren wohnen in barrierearmen oder -freien Wohnungen. Eine Auswertung des Deutschen Alterssurveys zeigt alarmierende Zahlen:

  • Nur 28 % der 80- bis 90-Jährigen leben in einer barrierereduzierten Wohnung.
  • Selbst bei Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind es nur 19 %.

Dabei sind die Mindestanforderungen für Barrierefreiheit eigentlich nicht hoch: Ein stufenloser Zugang zur Wohnung und zu allen Wohnräumen sollte gewährleistet sein. Doch viele ältere Immobilien erfüllen diesen Standard nicht.

Besonders problematisch sind:

🚪 Hohe Türschwellen und Treppen – Eine der größten Barrieren im Alter, vor allem ohne Aufzug.
🚿 Nicht altersgerechte Bäder – Enge Duschkabinen, hohe Badewannen oder fehlende Haltegriffe.
🏡 Große Wohnflächen mit Pflegeaufwand – Ein eigenes Haus bedeutet viel Platz, aber auch viel Arbeit.
🚗 Fehlende Anbindung an Infrastruktur – Ländliche Regionen erschweren den Zugang zu Ärzten, Geschäften und sozialen Angeboten.

Diese Wohnsituation kann den Alltag erheblich erschweren und zu Einschränkungen in der Mobilität und Selbstständigkeit führen.


Warum ziehen viele Senioren nicht um?

Trotz der Herausforderungen bleibt ein Umzug für viele ältere Menschen schwierig. Doch woran liegt das?

1. Emotionale Bindung an das Zuhause
Viele Senioren haben Jahrzehnte in ihrer Wohnung oder ihrem Haus verbracht. Das eigene Zuhause ist mit Erinnerungen verbunden – ein Umzug bedeutet für viele einen großen emotionalen Einschnitt.

2. Hohe Kosten für Umzug oder Umbau
Der Umbau einer bestehenden Wohnung kann teuer sein. Alternativ einen passenden, barrierefreien Wohnraum zu finden, ist in vielen Regionen ebenfalls kostspielig.

3. Mangel an altersgerechtem Wohnraum
Es gibt noch zu wenige Wohnungen, die barrierefrei und seniorengerecht gestaltet sind. Besonders in Städten sind solche Objekte oft rar und teuer.

4. Fehlende Unterstützung und Information
Viele ältere Menschen wissen nicht, welche Fördermöglichkeiten es für den barrierefreien Umbau gibt oder welche Wohnalternativen es gibt.


Zukunftsmodelle: So könnte altersgerechtes Wohnen aussehen

Um den steigenden Bedarf an barrierefreiem Wohnraum zu decken, müssen neue Konzepte entwickelt werden. Dazu gehören:

🏠 Barrierefreie Modernisierung
Bestehende Wohnungen und Häuser sollten verstärkt auf Barrierefreiheit umgerüstet werden. Förderprogramme können dabei helfen, Umbauten wie bodengleiche Duschen, Treppenlifte oder breite Türrahmen umzusetzen.

👵👴 Mehrgenerationenwohnen
Das Zusammenleben von Jung und Alt kann viele Vorteile bieten – sei es in großen Wohnprojekten oder in privaten Wohngemeinschaften. Soziale Kontakte bleiben erhalten, und gegenseitige Unterstützung erleichtert den Alltag.

🏡 Quartierslösungen mit altersgerechter Infrastruktur
Seniorenfreundliche Wohnviertel mit guter Anbindung an Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote können eine Alternative zum klassischen Eigenheim sein.

🏢 Service-Wohnen für Senioren
Wohnkonzepte, die barrierefreies Wohnen mit unterstützenden Dienstleistungen kombinieren, werden immer beliebter. Hier können Senioren selbstständig leben, aber bei Bedarf auf Hilfsangebote zurückgreifen.


Fazit: Wohnen im Alter muss neu gedacht werden

Viele ältere Menschen wohnen auf großzügigen Flächen, doch oft fehlt es an Barrierefreiheit. Der Wohnungsmarkt steht vor der Herausforderung, altersgerechte Lösungen zu schaffen – sei es durch barrierefreie Umbauten, neue Wohnkonzepte oder bessere Beratungsangebote.

Wer bereits früh über eine Anpassung seiner Wohnsituation nachdenkt, kann sich langfristig mehr Komfort und Selbstständigkeit im Alter sichern.

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