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Rohrbrüche vermeiden – So schützt man Wasserleitungen vor Frost!

Einfache Maßnahmen für Hausbesitzer, um teure Schäden zu verhindern

Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, wird es für Wasserleitungen kritisch. Gefriert das Wasser in den Rohren, dehnt es sich aus und kann enorme Kräfte auf das Material ausüben. In der Folge drohen Rohrbrüche – mit gravierenden Schäden für Haus und Wohnung. Besonders tückisch: Die Schäden werden oft erst bemerkt, wenn die Temperaturen wieder steigen und das Eis schmilzt. Dann fließt Wasser unkontrolliert aus den beschädigten Leitungen und kann Böden, Wände und Möbel zerstören.

Jedes Jahr entstehen durch geplatzte Wasserleitungen Schäden in Höhe von rund 130 Millionen Euro in Deutschland – im Durchschnitt kostet ein solcher Fall 26.000 Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelt hat. Doch mit einigen einfachen Maßnahmen lassen sich solche teuren Reparaturen oft vermeiden.


Warum frieren Wasserleitungen überhaupt ein?

Rohrleitungen sind besonders anfällig für Frost, wenn sie in unbeheizten Räumen oder im Außenbereich liegen. Sobald das Wasser in den Leitungen gefriert, vergrößert es sein Volumen. Da Wasser im festen Zustand mehr Platz einnimmt als im flüssigen, übt es Druck auf das Rohrmaterial aus. Ist dieser Druck zu hoch, gibt das Material nach – das Rohr platzt.

Besonders gefährdete Stellen sind:

  • Wasserleitungen im Garten oder an Außenwänden
  • Rohre in unbeheizten Kellerräumen oder Garagen
  • Leitungen in nicht ausgebauten Dachböden oder leerstehenden Gebäuden

Das eigentliche Problem tritt oft erst beim Auftauen auf: Wenn das Eis schmilzt, beginnt das Wasser aus den beschädigten Stellen zu fließen – und das oft in großen Mengen.


So lassen sich Rohrbrüche vermeiden

Damit es gar nicht erst zu einem Rohrbruch kommt, sollten Hausbesitzer und Mieter vor Beginn der Frostperiode einige vorbeugende Maßnahmen treffen.

1. Außenliegende Wasserleitungen entleeren

Wasserleitungen, die nicht ständig benötigt werden, sollten im Winter vollständig entleert werden. Dazu zählen vor allem:

Gartenschläuche und Außenwasserhähne – Den Wasserzulauf abdrehen, das Ventil öffnen und das restliche Wasser aus der Leitung ablaufen lassen. So bleibt kein Wasser zurück, das gefrieren könnte.

Unbeheizte Räume – In Kellern, Garagen oder ungenutzten Gebäuden sollten Wasserleitungen entweder entleert oder gut isoliert werden.


2. Rohre mit Isoliermaterial schützen

Freiliegende Wasserleitungen lassen sich mit speziellen Isolierschläuchen oder Dämmmaterial vor Frost schützen. Diese Maßnahme ist besonders sinnvoll für:

  • Rohre in unbeheizten Räumen
  • Wasserleitungen an Außenwänden
  • Kaltwasserleitungen in kalten Bereichen

Schon eine einfache Rohrisolierung kann verhindern, dass die Temperatur in den Leitungen unter den Gefrierpunkt fällt.


3. Heizung nicht komplett ausschalten

Viele Menschen drehen die Heizung herunter, um Energie zu sparen – besonders in wenig genutzten Räumen wie dem Keller, der Abstellkammer oder dem Gäste-WC. Doch laut GDV sollte man Heizkörper niemals komplett abdrehen, da sonst die Gefahr steigt, dass Rohre zufrieren.

💡 Empfohlene Mindesttemperaturen:
✔ Wohnräume: mindestens 17–20 °C
✔ Wenig genutzte Räume: mindestens 12–15 °C

Selbst wenn niemand zu Hause ist, sollte die Heizung auf niedriger Stufe laufen, um ein Absinken der Raumtemperatur zu verhindern.


4. Vorsicht bei längeren Reisen – Hauptwasserhahn zudrehen

Wer im Winter für längere Zeit verreist (z. B. mehr als drei Tage), sollte vorsichtshalber den Hauptwasserhahn abdrehen. Dadurch wird verhindert, dass im Falle eines Rohrbruchs unkontrolliert Wasser austritt.

✔ In Einfamilienhäusern: Hauptwasserhahn im Keller oder Hausanschlussraum schließen
✔ In Eigentumswohnungen: Die Absperrhähne an den Wasserzählern für Warm- und Kaltwasser schließen

💡 Zusätzlicher Tipp: In Wohnungen mit Wärmemengenzähler sollte einmal im Jahr geprüft werden, ob die Wasseranschlüsse im Blechkasten richtig gesichert sind.


Was tun, wenn eine Leitung eingefroren ist?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass eine Leitung zufriert. In diesem Fall gilt es, schnell zu handeln:

1️⃣ Hahn schließen: Sofort die Wasserzufuhr unterbrechen, um Schäden durch auftauendes Wasser zu vermeiden.
2️⃣ Gefrorene Stelle lokalisieren: Meist sind Rohre an Außenwänden oder in kalten Räumen betroffen.
3️⃣ Vorsichtig erwärmen: Mit einem Föhn, Heizlüfter oder warmen Tüchern langsam auftauen. Keine offenen Flammen oder zu hohe Temperaturen verwenden!
4️⃣ Fachmann rufen: Falls sich die Leitung nicht auftauen lässt oder bereits ein Schaden erkennbar ist, sollte ein Installateur hinzugezogen werden.


Fazit: Einfache Maßnahmen schützen vor teuren Schäden

Ein geplatztes Rohr kann enorme Kosten verursachen und das gesamte Gebäude beschädigen. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich dieses Risiko deutlich reduzieren.

✔ Außenleitungen entleeren und absperren
✔ Rohre mit Isoliermaterial schützen
✔ Heizung niemals komplett abschalten
✔ Bei längerer Abwesenheit den Hauptwasserhahn zudrehen

Wer rechtzeitig handelt, spart sich hohe Reparaturkosten und unangenehme Überraschungen.

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