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Stabile Märkte mit klarer Tendenz: Der neue Europace Hauspreisindex

Stabile Märkte mit klarer Tendenz: Der neue Europace Hauspreisindex

Der aktuelle Europace Hauspreisindex (EPX) für April 2025 zeigt eine weitgehend stabile Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt. Zwar bewegt sich der Gesamtindex mit einem minimalen Plus von 0,01 Prozent nahezu seitwärts – doch ein genauer Blick auf die einzelnen Segmente offenbart interessante Verschiebungen: Besonders bei Bestandsimmobilien ziehen die Preise wieder leicht an. Ein klarer Hinweis darauf, dass bestehende Häuser für Käufer und Investoren zunehmend attraktiver werden.

Der EPX Gesamtindex liegt derzeit bei 217,43 Punkten (Basisjahr 2005 = Indexwert 100) und bestätigt damit den Trend zur Konsolidierung nach den Turbulenzen der letzten Jahre. Die Zahlen beruhigen – aber sie sind keineswegs ein Zeichen für einen flächendeckenden Preisverfall. Im Gegenteil: Bestimmte Segmente entwickeln sich gegen den Trend.

Wohnungen stagnieren, Neubauten verlieren – Bestandsobjekte legen zu

Im Detail zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Immobilienarten. Eigentumswohnungen verzeichnen im April einen marginalen Rückgang um 0,01 Prozent, was den Teilindex auf 216,23 Punkte bringt. Dennoch liegt das Niveau im Jahresvergleich mit einem Plus von 4,48 Prozent deutlich über dem Vorjahr.

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser mussten hingegen im April ein Minus von 0,13 Prozent hinnehmen. Ihr Indexwert liegt nun bei 238,03 Punkten, nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch um 1,17 Prozent zulegen konnten.

Ganz anders sieht es bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern aus: Hier stieg der Index im April um 0,21 Prozent auf 198,03 Punkte. Im Jahresvergleich ergibt sich damit ein Plus von 2,73 Prozent – ein klares Signal, dass sich die Nachfrage in Richtung Bestand verschiebt.

Warum Bestandsimmobilien wieder gefragt sind

Laut Stefan Münter, Co-CEO von Europace, ist eine beschleunigte Erholung des privaten Immobilienmarkts im ersten Quartal 2025 erkennbar. Neben dem sinkenden Attraktivitätsniveau des Mietmarkts spielen auch politische Impulse eine Rolle. Die vom Bundestag verabschiedeten Schuldenprogramme sorgen für Zinsstabilität – und damit für mehr Planungssicherheit bei Käufern.

Hinzu kommt: Bestandsimmobilien sind schneller verfügbar, oft günstiger als Neubauten und in etablierten Wohnlagen zu finden. Gerade Familien und Kapitalanleger erkennen den Wert solcher Objekte – zumal umfangreiche staatliche Förderprogramme weiterhin greifen, wenn energetische Sanierungen anstehen.

Angebotspreise ziehen bereits deutlich an

Eine zusätzliche Dynamik bringen die aktuellen Zahlen der Value AG, die den EPX ergänzen und den Angebotsmarkt analysieren. Während die Transaktionspreise im April stabil blieben, steigen die Angebotspreise in allen Segmenten spürbar.

So legten die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen im bundesweiten Mittel um 0,8 Prozent zu, für gebrauchte Eigenheime sogar um 1,2 Prozent. Gleichzeitig zogen die Mieten um 0,6 Prozent an – ein weiteres Zeichen für den anhaltenden Druck auf dem Wohnungsmarkt.

Sebastian Hein, Director bei der Value AG, erläutert: „Die Angebotspreise haben die Zinsnormalisierung im April bereits vorweggenommen.“ Mit anderen Worten: Der Markt rechnet mit weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen – und das treibt die Preisentwicklung weiter nach oben. Besonders in Ballungsräumen ist laut Hein nicht mehr mit fallenden Preisen zu rechnen.

Zinsen, Mieten, Nachfrage – alles spricht für jetzt

Wer also aktuell über einen Kauf nachdenkt, sollte nicht auf fallende Preise spekulieren. Die Kombination aus steigenden Mieten, verknapptem Angebot und stabiler Finanzierung sorgt dafür, dass der Markt auf mittlere Sicht eher anzieht als nachgibt.

Gerade in gefragten Regionen sind Schnäppchen kaum noch zu machen. Der Immobilienmarkt 2025 bietet vor allem Chancen – aber nur für diejenigen, die frühzeitig handeln und sich professionell beraten lassen.

Fazit: Bestandsimmobilien bleiben Preistreiber

Die Entwicklung des EPX zeigt: Der Markt hat sich stabilisiert, doch unter der Oberfläche verschieben sich die Kräfte. Bestandsimmobilien profitieren von ihrer Verfügbarkeit, Lagequalität und der gestiegenen Nachfrage. Wer ein solches Objekt verkaufen oder erwerben möchte, sollte die aktuellen Chancen nutzen.

Gleichzeitig unterstreichen die Daten von Europace und Value AG, wie wichtig eine fundierte Marktbeobachtung und individuelle Beratung ist. Nur so lassen sich Trends frühzeitig erkennen – und Investitionen strategisch sinnvoll planen.

Quelle:

Europace Hauspreisindex April 2025 – Haufe.de

Stabile Märkte mit klarer Tendenz: Der neue Europace Hauspreisindex

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