Maklerprovision in Bayern – Das sollten Käufer und Verkäufer wissen
Wer eine Immobilie in Bayern kaufen oder verkaufen möchte – insbesondere in der Region Straubing, im Donauwald oder im Arberland – begegnet schnell einer wichtigen Frage: Wie hoch ist die Maklerprovision, und wer trägt sie? Die Antwort darauf ist für viele nicht sofort ersichtlich, denn auch wenn es gesetzliche Vorgaben gibt, hängt vieles von individuellen Vereinbarungen ab.
In diesem Beitrag klären wir umfassend auf: Welche Regelungen gelten seit der Reform 2020? Welche Kosten kommen auf Käufer und Verkäufer zu? Und wie unterscheidet sich die Praxis in Bayern möglicherweise von anderen Bundesländern?
Was ist die Maklerprovision – und wofür wird sie fällig?
Die Maklerprovision ist die Vergütung, die ein Immobilienmakler für seine Dienstleistung erhält – also für die erfolgreiche Vermittlung eines Kaufvertrags. Sie wird fällig, wenn durch die Tätigkeit des Maklers ein rechtskräftiger Vertrag zustande kommt. In der Praxis übernimmt der Makler dabei viele wichtige Aufgaben: vom Erstellen des Exposés über die Koordination von Besichtigungen bis hin zur Unterstützung beim Kaufvertragsabschluss.
Gesetzesänderung 2020: Fairness zwischen Käufer und Verkäufer
Mit dem Ziel, mehr Transparenz und Fairness in den Immobilienmarkt zu bringen, trat im Dezember 2020 eine bundesweite Neuregelung zur Maklerprovision beim Immobilienkauf in Kraft. Besonders für Wohnimmobilien sieht das Gesetz vor, dass die Partei, die den Makler zuerst beauftragt hat, mindestens 50 % der Provision selbst tragen muss. Eine vollständige Umlage auf den Käufer – wie früher teilweise üblich – ist seither nicht mehr erlaubt.
Das bedeutet:
➡️ In den meisten Fällen tragen Käufer und Verkäufer jeweils die Hälfte der Maklercourtage – in Bayern üblicherweise je 3,57 % inkl. MwSt., bezogen auf den Kaufpreis.
Diese Aufteilung hat sich in der Praxis etabliert und wird von beiden Seiten als fair empfunden. Sie stärkt zudem die Verhandlungsposition der Käufer – vor allem auf angespannten Immobilienmärkten.
Wie hoch ist die Maklerprovision in Bayern?
In Bayern liegt die übliche Maklerprovision insgesamt bei 7,14 % des Kaufpreises. Diese setzt sich aus 3,57 % für den Käufer und 3,57 % für den Verkäufer zusammen – jeweils inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Die Höhe der Provision ist jedoch nicht gesetzlich festgelegt, sondern kann grundsätzlich auch abweichend vereinbart werden. Wichtig ist: Es muss eine klare, schriftliche Vereinbarung vorliegen, in der die Kostenaufteilung geregelt ist.
Gibt es regionale Unterschiede in Bayern?
Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist die Provisionspraxis in Bayern eher durchschnittlich. So gelten etwa in Baden-Württemberg, Hessen oder Hamburg ähnliche Konditionen. In einigen norddeutschen Bundesländern wird die Provision hingegen traditionell etwas anders gehandhabt.
Dennoch ist es wichtig, sich vor Vertragsunterzeichnung genau zu informieren, welche Regelungen für den konkreten Fall gelten – insbesondere bei privaten Verkäufen ohne Makler oder bei Sonderfällen wie Erbschaften oder gewerblichen Immobilien.
Weitere Nebenkosten beim Immobilienkauf in Bayern
Neben der Maklerprovision müssen Käufer und Verkäufer in Bayern mit weiteren Kaufnebenkosten rechnen. Diese können den Gesamtaufwand erheblich beeinflussen:
1. Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer beträgt in Bayern aktuell 3,5 % des Kaufpreises. Sie wird vom Käufer gezahlt und ist Voraussetzung für die Eintragung ins Grundbuch.
2. Notarkosten
Der Kauf einer Immobilie muss in Deutschland notariell beurkundet werden. Die Notarkosten betragen in der Regel ca. 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises. Sie beinhalten die Beurkundung sowie die Einreichung notwendiger Dokumente beim Grundbuchamt.
3. Grundbuchkosten
Die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch verursacht weitere Kosten in Höhe von etwa 0,5 % bis 1 % des Kaufpreises. Diese sind ebenfalls vom Käufer zu tragen.
Warum professionelle Maklerbetreuung sinnvoll ist
Gerade in ländlich geprägten Regionen wie dem Donauwald oder Arberland ist eine kompetente und heimatverbundene Beratung durch einen regionalen Makler ein entscheidender Vorteil. Ein erfahrenes Team kennt nicht nur den Markt, sondern auch die typischen Herausforderungen beim Immobilienverkauf und -kauf in der Region – von der Bewertung bis zur finalen Übergabe.
Ein qualifizierter Makler sorgt außerdem für rechtssichere Verträge, eine transparente Kostenaufstellung und eine faire Vermittlung zwischen den Parteien. Damit werden böse Überraschungen vermieden und das Vertrauen auf beiden Seiten gestärkt.
Fazit: Wer informiert ist, spart Zeit und Nerven
Die Maklerprovision in Bayern ist durch die Gesetzesänderung von 2020 klar geregelt – in der Praxis bedeutet das meist eine gleiche Aufteilung der Kosten zwischen Käufer und Verkäufer. Doch neben der Provision sollten Käufer auch weitere Nebenkosten realistisch einplanen, um beim Immobilienkauf nicht von versteckten Ausgaben überrascht zu werden.
Für alle, die sich eine sorgfältige, faire und persönliche Beratung wünschen, ist das immobilienteam donauwald der richtige Ansprechpartner. Ob Sie kaufen oder verkaufen möchten – wir begleiten Sie mit Fachwissen, Herz und regionaler Verbundenheit durch den gesamten Prozess.
