Der Europace Hauspreisindex (EPX) ist ein bedeutender Indikator für die Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland. Im April 2024 verzeichnete der EPX eine bemerkenswerte Bewegung, die sowohl Käufer als auch Verkäufer von Immobilien beeinflusst. In diesem Blogartikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuellen Zahlen und analysieren, was diese für den Immobilienmarkt bedeuten.
Aktuelle Entwicklungen im EPX
Im April 2024 stieg der Europace Hauspreisindex (EPX) um 0,35 % auf 211,67 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Dieser Anstieg spiegelt eine anhaltende Dynamik auf dem Immobilienmarkt wider, insbesondere im Bereich der Eigentumswohnungen, die den größten Zuwachs verzeichneten. Hier stiegen die Preise um 1,25 % und erreichten einen Teilindex von 206,96 Punkten.
Im Vergleich zum April 2023 sind die Wohnimmobilien jedoch um 1,01 % günstiger. Diese Diskrepanz zeigt, dass trotz kurzfristiger Preisanstiege eine langfristige Abkühlung des Marktes stattgefunden hat.
Preisentwicklungen in den einzelnen Segmenten
Eigentumswohnungen
Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen im April 2024 um 1,25 % im Vergleich zum Vormonat. Mit einem Teilindex von 206,96 Punkten liegt der Wert zwar unter dem Vorjahresniveau, zeigt jedoch eine positive kurzfristige Entwicklung. Dies könnte auf eine gesteigerte Nachfrage oder ein begrenztes Angebot zurückzuführen sein.
Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand
Die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichneten einen leichten Anstieg um 0,27 % und erreichten 192,76 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise in diesem Segment jedoch um 3,47 % gesunken, was auf eine längerfristige Korrektur hindeutet.
Neubauten
Nach einem Anstieg im März 2024 sanken die Preise für Neubauten im April um 0,38 %, was den Index auf 235,28 Punkte brachte. Im Jahresvergleich sind die Preise für Neubauten um 1,72 % gestiegen, was eine moderate, aber konstante Aufwärtsbewegung zeigt.
Mieten und deren Einfluss auf den Immobilienkauf
Während die Immobilienpreise in bestimmten Segmenten steigen, ziehen auch die Mieten weiter an. Im April 2024 stieg die durchschnittliche Marktmiete um 0,1 % im Vergleich zum März und lag 5,5 % höher als im April 2023. Diese steigenden Mieten können den Kauf von Wohneigentum attraktiver machen, da die Kosten für den Eigenheimerwerb im Vergleich zur Miete zunehmend nivelliert werden.
Expertenmeinungen
Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, hebt die vielschichtigen Bewegungen im aktuellen Hauspreisindex hervor. Er betont, dass die gegensätzlichen Entwicklungen bei den Preisen für Eigentumswohnungen und anderen Teilsegmenten die dynamische Natur des Immobilienmarktes reflektieren, die von vielfältigen Einflüssen geprägt ist. Eine mögliche Ursache für den Rückgang der Neubaupreise könnte eine Gegenbewegung zur Inflation der vergangenen Monate sein.
Sebastian Hein, Director bei der Value AG, ergänzt, dass die steigenden Mieten die hohen Kosten für den Eigenheimerwerb zunehmend nivellieren. Er sieht in den aktuellen Daten Anzeichen dafür, dass sich die Angebots- und Transaktionspreise wieder annähern, was auf ein baldiges Anziehen der Märkte hindeuten könnte.
Fazit
Der Europace Hauspreisindex im April 2024 zeigt eine komplexe, aber interessante Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt. Während die Preise für Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser steigen, zeigt der Neubausektor eine leichte Korrektur. Steigende Mieten könnten den Kauf von Wohneigentum attraktiver machen, was potenziellen Käufern neue Chancen eröffnet.
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